Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, erörterte auf dem internationalen Bankenseminar der G30 die Rolle Europas bei globalen wirtschaftlichen Ungleichgewichten. Sie betonte, dass sich der europäische Leistungsbilanzüberschuss seit 2018 halbiert hat, was auf rückläufige Exporte und eine veränderte Finanzpolitik zurückzuführen ist, und verteidigte die EU gegen den Vorwurf unfairer Handelspraktiken. Lagarde forderte die Vereinigten Staaten auf, mit Europa in den Bereichen Produktion und Technologie zusammenzuarbeiten, anstatt Zölle zu erheben, und hob demografische Faktoren als einen der Hauptgründe für die verbleibenden Überschüsse hervor. Sie rief auch dazu auf, den EU-Binnenmarkt zu stärken, um die Binnennachfrage und die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.